Hier haben die Eschen das Sagen

Ein Ökosystem auf der Kippe – und Hoffnung

Unsere Vision für den Eschenwald

Ein vielfältiger Lebensraum mit eigenem Ökosystem – trotz Eschentriebsterben. Standortfeste Eschen bleiben erhalten, Artenvielfalt bleibt bestehen und entwickelt sich weiter. Totholz bleibt liegen, kranke Bäume stehen, solange sie nicht gefährlich sind. Die biologische Vielfalt rund um die Eschen ist sichtbar und erfahrbar. Das Hüttli im Wald dient als stiller Rückzugsort und Ort der Beobachtung.

Aktueller Zustand

Der Wald besteht fast ausschliesslich aus Eschen. Viele der Eschen leiden an der Eschenwelke: "Das Eschentriebsterben ist mittlerweile flächendeckend in der Schweiz und vielen anderen Ländern Mitteleuropas verbreitet – und am Horizont droht der Eschenprachtkäfer. Trotzdem gibt es Hoffnung für die Esche. So das Fazit der Tagung «Zukunft der Esche» an der Eidg. Forschungsanstalt WSL. (2021)"   

Die Esche und von ihr dominierte Waldgesellschaften bieten zahlreichen Organismen wie Insekten, Schnecken und Pilzen Lebensraum. In der Schweiz sind 550 saprophytische und parasitische Pilze an Holz und Blättern sowie über 400 Flechtenarten an Eschen nachgewiesen worden (SwissFungi bzw. SwissLichens, Abfragen vom 23. Mai 2016).

Insbesondere für baumbewohnende Flechten ist die Esche unersetzbar, weil sie im Gegensatz zu den meisten anderen einheimischen Baumarten eine pH-neutral reagierende Borke aufweist. Die Esche ist deshalb Lebensraum für 85 national prioritäre Flechtenarten. Es wird daher empfohlen Bäume (auch die kranken) nur dann zu fällen, wenn wirklich nötig. Auch deshalb weil es immer auch wieder resistente Bäume darunter gibt, die gefördert werden sollen.

Siehe weitere Erläuterungen zu diesem Abschnitt im Merkblatt vom WSL, Birmendorf: "Das Eschentriebsterben - Biologie, Krankheitssymptome und Handlungsempfehlungen"

Unsere Ideen

Wir gehen bei allem, was wir in diesem Wald tun, bedacht vor:

  • Wir machen gar nichts, überlassen den Wald einfach sich selbst und schauen, was passiert.
  • Wir verwenden Holz nur für den eigenen Verbrauch und fällen Bäume gezielt.
  • Wir nehmen den Wald in seiner Gesamtheit wahr und stärken ihn.
  • Wir setzen das vorhandene Hüttli wieder instand, so dass es nicht zerfällt.

 

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